Werden Menschen aufgrund ihres Alters in verschieden Alltagssituationen diskriminiert, spricht die Wissenschaft von Ageism. Auch junge Menschen können aufgrund ihres Alters benachteiligt und nicht ernstgenommen werden. Das bezeichnet die Fachwelt als Adultismus.
Das Phänomen der Altersdiskriminierung ist gesellschaftlich komplexer und weiter verbreitet, als vielen bewusst ist. Wir begegnen ihm in Familie, Nachbarschaft, in Unternehmen mit altersgemischten Teams und in den sozialen Medien. Zwar durchlaufen wir alle dieselben Altersstufen – und doch haben wir Vorurteile gegenüber Menschen anderen Alters. Mit 60 Jahren ist es zu spät für eine Karriere oder die Generation Z ist zu faul, um richtig was aus ihrem Leben zu machen, heißt es schnell. Doch eingefahrene Denkmuster haben weitreichende Auswirkungen auf jeden Einzelnen und die Gesellschaft. Werden Menschen aufgrund ihres Alters abgewertet oder ausgeschlossen, bleiben ihre Potenziale ungenutzt. Um dem entgegenzuwirken, ist einen generationenübergreifender Austausch wichtig.
Autorin: Melahat Simsek
Redaktion: Gundi Große