Vorderreifen platzt: Boeing-Flugzeug aus Köln/Bonn landet in Türkei

Stand: 09.05.2024, 16:20 Uhr

Ein am Flughafen Köln/Bonn gestartetes Boeing-Flugzeug mit 190 Menschen an Bord konnte im türkischen Badeort Alanya trotz eines geplatzten Vorderreifens sicher auf dem Bugfahrwerk landen.

Wie der staatliche Rundfunksender TRT berichtet, platzte der Reifen der Boeing 737 der türkischen Billigfluglinie "Corendon Airlines" während der Landung am Vormittag aus unbekannten Gründen.

Das vordere Fahrwerk des Flugzeugs sei beschädigt worden. Alle Passagiere an Bord der am Flughafen Köln/Bonn gestarteten Maschine seien sicher aus dem Flugzeug gebracht worden. Berichte über Verletzte gebe es nicht.

Alanya ist ein Bezirk in der südlichen Küstenprovinz Antalya und vor allem in der Sommersaison auch bei Touristen aus Deutschland beliebt.

Boeing-Flugzeug: Vorderreifen platzt

WDR Studios NRW 09.05.2024 00:59 Min. Verfügbar bis 09.05.2026 WDR Online


Dritter Vorfall in zwei Tagen

Erst am Mittwoch war in Istanbul etwas Ähnliches passiert: Ein Frachtflugzeug vom Typ Boeing 767 konnte das vordere Fahrwerk nicht ausfahren - die Maschine musste auf dem Rumpf landen. Auch hier passierte nichts Ernsteres.

Donnerstagfrüh dann ein Zwischenfall im Senegal: Eine 737 kam beim Start von der Fahrbahn ab, zehn Menschen wurden verletzt. Ob es sich dabei auch um ein technisches Problem handelte, ist allerdings noch unklar.

Seit Jahren Probleme bei Boeing-Flugzeugen

In den vergangenen Jahren gab es immer wieder kleinere und große Probleme mit Maschinen des US-Herstellers Boeing. Nach zwei Flugzeugabstürzen in Indonesien und Äthiopien mit mehr als 340 Toten wurde im März 2019 vorübergehend ein weltweites Flugverbot für Maschinen dieses Typs verhängt.

Im Januar war dann bei einer Boeing 737 MAX von Alaska Airlines kurz nach dem Start im Bundesstaat Oregon in fünf Kilometern Höhe ein Teil der Kabinenwand herausgefallen, hinter der sich der Notausgang befindet. Auch danach gab es immer wieder Berichte über Probleme mit Boeing-Maschinen.

Unsere Quellen:

  • Nachrichtenagenturen dpa und Reuters

Über dieses Thema berichtet der WDR am 9. Mai 2024 auch in den Hörfunknachrichten.

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