Auf dem Sonntagsmarkt in Aubel gibt es viele Spezialitäten der Region. Der "Le Herve" ist ein typischer Käse aus der Wallonie.

Schlemmertour auf dem Sonntagsmarkt in Aubel, Abtei von Val-Dieu und Fritten in drei Ländern

Stand: 12.05.2024, 20:15 Uhr

Ein beliebtes Gericht in allen drei Ländern sind die Fritten. Typisch wallonische Spezialitäten kann man auf dem Sonntagsmarkt in Aubel entdecken. Die Abtei von Val-Dieu ist die letzte Abtei in Belgien, in der noch Bier gebraut wird.

Schlemmertour auf dem Sonntagsmarkt in Aubel

Berühmt ist das Herver Land für seine hochwertigen Spezialitäten wie Milchprodukte, Sirup und Apfelwein. All das gibt es auf dem Sonntagsmarkt in Aubel – gerade mal 20 Kilometer von Aachen entfernt. Der Markt existiert schon seit 1630. Damals gewährte der damalige Herrscher den Einwohnern von Aubel das Recht, im Ort einen wöchentlichen Markt abzuhalten. Erst später wurde er auf den Sonntag gelegt, denn das ist der "Ausgehtag", der Tag der Familie in Belgien. Absolut klassisch auf dem Markt sind der Herver Käse oder die Belgischen Buletten.

Abtei von Val-Dieu

Val-Dieu – Tal Gottes – nannten die Zisterziensermönche den Ort, an dem die Abtei im Jahr 1216 gegründet wurde. Heute zieht es Tausende Besucher jährlich hierhin. Der Leitgedanke der Zisterzienser hat seinen Ursprung in der benediktinischen Regel. Die sieht unter anderem ein Gleichgewicht zwischen Arbeit und Gebet im Leben der Mönche vor. Seit der Gründung wird in Val-Dieu ein Leitgedanke durch zwei Ringe symbolisiert: "In Vinculo Pacis", übersetzt "Im Frieden verbunden".

Die Zisterzienser waren Meister auf dem Gebiet der Landwirtschaft. Sie machten Val-Dieu zu einer grünen Oase. Heute leben hinter den Klostermauern keine Mönche mehr. Eine christliche Laiengemeinschaft kümmert sich um die Anlage. Auf Anfrage kann man eine Abteibesichtigung machen.

Das Val-Dieu-Bier ist das einzige Abteibier in ganz Belgien, weil es nach wie vor im Kloster gebraut wird. Das überlieferte Rezept der Mönche wird dort mittlerweile hochmodern umgesetzt. Ohne chemische Hilfsmittel und Konservierungsstoffe werden acht verschiedene Sorten gebraut – insgesamt 27.000 Hektoliter im Jahr.

Luftaufnahme vom Abtei von Vai-Dieu

In der Abtei von Vai-Dieu wird das einzige Abteibier in ganz Belgien gebraut.

Fritten in drei Ländern

Fritten zählen zu den beliebtesten Fast-Food-Gerichten der Deutschen. Ebenso beliebt sind sie in den Nachbarländern Belgien und den Niederlanden – und alle wollen sie erfunden haben. Ihren Ursprung hat die frittierte Kartoffel jedoch in Belgien. Die Belgier waren zumindest eins der ersten Völker in Europa, die Kartoffeln angebaut haben. Nichtsdestotrotz hat jedes Land und jede Region seine eigene Serviervariante: Die Deutschen bestellen am liebsten Fritten mit Mayo. Die Niederländer essen gerne Frietjes Special, das heißt mit Mayonnaise, Ketchup und rohen Zwiebeln. In Maastricht beliebt sind die Fritten mit "zuur vlees", also Sauerfleisch. Bereits seit 1909 wurden am Markt 75 in Maastricht Fritten gemacht – nach alter Tradition frisch und in Rinderfett. In Belgien frittieren Köche die beliebten Kartoffelstäbchen gleich zweimal in Rinderfett.

Tüte mit Pommes Frites

Fritten zählen zu den beliebtesten Fast-Food-Gerichten der Deutschen, der Belgier und der Niederländer.

Lesetipps für die Region Aachen mit Lüttich und Maastricht

Bernd Schadowski
Radvergnügen Dreiländereck Aachen
Kompass, 2022
ISBN 978-3991214151
Preis: 18,95 Euro
21 1/2 Feierabend-Rides, Tagestouren & Wochenend-Bikeaways

Reinhard Mäurer
Aachen an einem Tag. Ein Stadtrundgang
Lehmstedt Verlag, 2. Aufl. 2023
ISBN 978-3957970848
Preis: 7,00 Euro

Ulrike Grafberger
CityTrip Maastricht mit Lüttich
Reise Know-How Verlag, 4. akt. Aufl. 2024
ISBN ‎978-3831738182
Preis: 15,95 Euro
Reiseführer mit Stadtplan

Alexander Barth, Jenny Roder
111 Orte in Lüttich, die man gesehen haben muss
Emons Verlag, 2026
ISBN 978-3954519255
Preis: 16,95 Euro

Rolf Minderjahn
100 Orte in Lüttich
Grenz-Echo-Verlag, 2020
ISBN 978-3867121507
Preis: 15,00 Euro